Was ist mit Bemessung für duktiles Stahlversagen der Dübel nach TR 045, Abschnitt 5.3b?

Der Technical Report TR 045 enthält verschiedene Bemessungsoptionen:

  • Kapazitätsbemessung nach TR 045, Abschnitt 5.3a1
  • Elastische Bemessung nach TR 045, Abschnitt 5.3a2
  • Bemessung für duktiles Stahlversagen der Dübel nach TR 045, Abschnitt 5.3b
  • Bei der Kapazitätsbemessung wird die Befestigung für die maximale Last bemessen, die das Anbauteil übertragen kann. Dadurch ist die Befestigung gegen eine Überlastung geschützt und es ist auch sprödes Betonversagen zulässig.
  • Bei der elastischen Bemessung wird die Befestigung für die maximale Belastung bemessen, die sich im Grenzzustand der Tragfähigkeit (ULS) aus den Lastkombinationen mit Erdbebenlasten EE,d nach EN 1998-1:2004 ergibt. Dabei wird elastisches Verhalten der Befestigung und des Bauteils angenommen. Modellunsicherheiten bei der Ermittlung der auf die Befestigung einwirkenden Erdbebenlast sind zu berücksichtigen.
  • Bei der Bemessung für duktiles Stahlversagen der Dübel sind zusätzliche Duktilitätsbedingungen zu erfüllen. Dadurch wird Stahlversagen der Dübel gewährleistet und sprödes Betonversagen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Handelsübliche Dübel erfüllen die Duktilitätsbedingungen in der Regel nicht. Deshalb wird die Bemessungsoption „Duktiles Stahlversagen“ in DesignFiX nicht berücksichtigt.

Kapazitätsbemessung:
Die Bemessung erfolgt für die maximale Last, die durch das aufgeschweißte Anbauteil übertragen werden kann. Geben Sie hierfür im 3D-Modell entweder die maximalen Zug- und/oder Querlasten ein, die Fließen des auf die Ankerplatte aufgeschweißten Anbauteils hervorrufen (Bild 41a) (eventuelle Überfestigkeiten des Stahls sind dabei zu berücksichtigen) oder die Maximallast, die durch das aufgeschweißte nicht-fließende Anbauteil oder das Bauwerk auf die Befestigung übertragen werden kann (Bild 41b).

Bild 41:
Schutz der Befestigung bei Erdbeben (Kapazitätsbemessung)

  • a) Fließen des Anbauteils
  • b) Tragfähigkeit des Anbauteils

Elastische Bemessung:
Geben Sie bei elastischer Bemessung im 3D-Modell die Maximallasten für die Lastkombinationen mit Erdbebenlasten EE,d nach EN 1998-1:2004 ein. Die Lasten sind für den Grenzzustand der Tragfähigkeit (ULS) unter Annahme elastischen Verhaltens der Befestigung und des Anbauteils zu ermitteln. Modellunsicherheiten sind zu berücksichtigen. Bei Verbindungen tragender Bauteile sind die Einwirkungen gemäß EN 1998-1:2004 für einen Verhaltensbeiwert q = 1,0 zu bestimmen. Für Befestigungen nicht tragender Bauteile beträgt der Verhaltensbeiwert qa = 1,0. Werden die Einwirkungen basierend auf der vereinfachten Methode gemäß TR 045, Abschnitt 5.5.4 mit einem Verhaltensbeiwert qa = 1,0 bestimmt, dann sind sie mit einem Vergrößerungsfaktor von 1,5 zu multiplizieren. Wird demgegenüber ein genaueres Modell verwendet, dann darf dieser Vergrößerungsfaktor entfallen.

Für den Bemessungswert EE,d der seismischen Einwirkungen gilt EN 1998-1:2004. Zusätzliche Bestimmungen einschließlich von Angaben über vertikale Einwirkungen auf nicht tragende Bauteile sind TR 045, Abschnitt 5.5 zu entnehmen. Es ist davon auszugehen, dass die maximalen Einwirkungen unter Zug- und Querlast gleichzeitig auftreten. Hiervon darf nur abgewichen werden, wenn ein genaueres Modell verwendet wird.

Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserer DesignFiX Programmdokumentation im Abschnitt Erdbebenlasten.

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Inhalt der DesignFiX - Demoversion

Diese Demoversion ist primär für Ankerhersteller und Händler konzipiert und enthält das Produktsortiment einer virtuellen Firma mit der Bezeichnung Your Company. Die implementierten Produkte bestehen aus chemischen und mechanischen Ankern. Weitere Informationen zum Thema Installation und Systemvoraussetzungen.